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Erster Jülicher Sieg auf der Rennstrecke des Hockenheimrings ?!?

Das Team "5 Spinner aus Jülich" holte beim 12h- Rennrad- Marathon am 15. September
durch bravouröse Leitung den ersten Platz..



Die Ankunft der " 5 Spinner" am Hockenheimring wurde begleitet von gemischten Gefühlen:
beeindruckt vom Anblick der gigantischen Anlage, dem Ring und der riesigen Tribünen, aufgeregt
und gespannt auf den kommenden Tag und vor allem ein recht großes Hungergefühl!!!
Die Startunterlagen abgeholt und das "Lager" auf der Rasenfläche mitten im Ring aufgeschlagen,
ging es erst mal ab zur langersehnten Pastaparty im Restaurant des Ringhotels "Best Western".
Das Essen war sehr gut und reichlich. Nach einem kleinen "Absacker" in der Hotelbar, bewegten
sich die fünf gut gelaunt zum "Lager" zurück, wo gemeinsam unter dem absolut sternenklaren
Himmel noch ein paar Schlückchen Wein und Bier getrunken wurden. Die Stimmung war super und
die Vorfreude auf den nächsten Tag stieg weiter. Um knapp 23 Uhr wurde noch schnell eine spontane
"Probefahrt" gemacht. Das Gefühl mit dem Bike auf dem makellosen Asphalt des Rings war wirklich
beeindruckend und schürte weiterhin die Lust auf das Rennen. .



5 Uhr morgens ging der Wecker! Nicht nur die frühe Morgenstunde, sondern auch die wahnsinnige
Kälte (7°C) machte den "Spinnern" zu schaffen. Schließlich schafften
es doch alle zum Frühstück, wo der wärmende Kaffee schon gewartet hat. 6.15 Uhr war Briefing!
Die Teilnehmer wurden noch einmal über Allgemeines informiert und mit den Regeln
(wie Seitenabstand, Windschattenfahrverbot etc.) vertraut gemacht, die bei Verstößen zu
Zeitstrafen führen konnten. Um 6.35 Uhr fiel endlich der Startschuß wegen Dunkelheit
etwas später!! Von den "5 Spinnern" hatte Stefan Irrgang das Los gezogen und startete als
erster in das 12- Stunden- Rennen. Das Feld war anfangs recht geschlossen, so dass die
Windschatten- bzw. Abstandsregeln noch nicht eingehalten werden konnten, Dies wurde natürlich
noch von allen Fahrern ausgenutzt bis schließlich nach der dritten Runde die Streckenposten und
Motorradfahrer die Biker auseinander pfiffen. Von jetzt an sorgten diese erfolgreich während des
gesamten Rennens für Recht und Ordnung auf dem Ring!



Der erste Fahrerwechsel der "5 Spinner" erfolgte nach vier Runden. Die fünf hatten sich ab jetzt
auf drei Runden pro Fahrer geeinigt. Als zweite "stieg" Tanja Kieschoweit in den Ring, danach
Teamchef, Jörn Faul, anschließend Svenja Jütte und zu guter Letzt Rolf Olk. Die ersten Runden
erwiesen sich für alle Fahrer als recht qualvoll, denn die Lufttemperatur lag bei etwa 8°C - zu kalt
für die Lunge und auch für die noch zu steife Muskulatur! Jedoch trotz Kälte und leichte
Anfangsanspannung waren alle Teammitglieder guter Laune und ohne große Erwartungen außer
jeder Menge Freude am Rennen. Schließlich sollte der Marathon vor allem Spaß machen, wobei
die Platzierungen zunächst absolut keine Rolle spielen sollten. Die Luft wurde allmählich wärmer
und die Sonnen setzte sich immer mehr durch, so dass einem vielversprechenden sonnig- warmen
Renn- Tag nichts mehr im Wege stand. Die Fahrerwechsel, das Rennen an sich und die Leistungen
jedes einzelnen "Spinners" erwiesen sich als problemlos und beachtenswert. 9.35 Uhr erfuhr das Team
erstmals von seiner momentanen Spitzenposition, was für allgemeine Verwunderung und Begeisterung
sorgte aber keinesfalls zum Übermut führte. Gelassen wurde mit konstanter Leistung weiterhin Kilometer
gesammelt! Die drei Männer des Teams fuhren im Durchschnitt 37,5-39,8 km/h und die Mädels erreichten
durchschnittlich eine Geschwindigkeit von 34,5-36,8 km/h! Der am Nachmittag doch teilweise recht böige
Wind führte unter anderem zu diesen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Rundenzeiten! Das "Lager"
der "5 Spinner" direkt an der Rennstrecke bzw. an der Wechselzone, sorgte durch auffällige Ausstattung mit
Team- Logo- Banner, Spinning- Bike und Musikbeschallung für Bewunderung und Interesse bei anderen
Teams und Zuschauern, so dass sogar mehrfach Fotos von Team und "Lager" gemacht wurden.



Die gesamte Stimmung war einmalig, das Team geschlossen und nun auch entschlossen, den ersten Platz
zu erkämpfen! Die "5 Spinner" fuhren sich allmählich in einen Rausch und hielten jetzt dabei auch ehrgeizig
die Konkurrenz im Auge! Je später es wurde, desto schwerer wurden die Beine und es wurde immer härter,
die Leistungen konstant zu halten. Zwischen 9.35uhr und 16uhr gab es einen ständigen Wechsel an der
Spitze zwischen den 3 erstplazierten Teams. Letztendlich hat sich aber das Team "5 Spinner aus Jülich"
in einem bravourösen Kampf durchgesetzt und holte den ersten Siegerplatz mit insgesamt 97 Runden,
demnach 436,5 km, einer Gesamt- Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,4 km/h und fast vier Runden
Vorsprung zum zweiten Sieger "Team Spocom.de".Wobei der Wechsel des Transponders am vorderen
Laufrad bzw an der Gabel sich als sehr aufwendig erwiess. Das Gefühl des Sieges war - vor allem weil
es unerwartet dazu kam - einmalig! Die fünf empfingen schließlich gegen 19.15uhr , oberhalb der
Boxengasse auf dem Podest, wo sonst Schumi&Co ihre Ehrungen erhalten, ihren wohlverdienten Pokal.
Ein super Team und ein gelungenes Rennen! Nächstes Jahr mit Sicherheit wieder dabei auf dem
Hockenheimring und dann als Titelverteidiger!! Dirk Müller vom Team www.dickekiste.de aus Jülich,
der den Marathon als Einzelfahrer bestritt, fuhr 67 Runden und 301,5 km und belegte einen
beachtenswerten 28. Platz in der Männerklasse !Er mußte das Rennen ab der "Halbzeit" öfters
unterbrechen und früher wegen geschwollenen Knien beenden..!


Ride on, Jörn



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