Monsunregen,Schlammschlacht,Abfahrten
im Blindflug, neue 4 Gang XTR Kassette und eine eisenharte Piratenbraut
!!!!!
26.04.2003 Kuhschisshagen/Sauerland Die ganze letzte Woche lachte
die gelbe Sau vom Himmel und das Training machte allen Piraten
richtig Spaß, doch pünktlich zur Saisoneröffnung war wohl der
selbe Wettertrottel wie im letzten Jahr beim Marathon in Winterberg
am Mischpult. Es regnete wie aus Kübeln und die angereiste PIRATE
Crew mit Nina "Teufelsbraut" Umhey,Ubi "Blutsventje" Weidner,
Heiko "Heidi" Bölling, Axel "Scott" Müller, Lutz"Warrior" Felter,
Stefan "Downhill" Zimmerman und Karsten"Käpt`n" Aalbörner hatte
alle Hände voll zu tun, vor dem Rennen alle Körperöffnungen
abzudichten, die für den erwarteten Schlammeintritt zur Verfügung
standen. Umziehen war wegen mangelder Parkplätze direkt an der
Bundesstraße angesagt, was bei den Sonntagsauspflüglern zu Erstaunen
führte, streckten doch einige Piraten erst mal ihren blanken
Kofferraum in den verregneten Mittagshimmel.
Die Streckenlänge betrug 62 km und hatte 1388 Höhenmeter und
ca. 740 Teilnehmer hatten sich laut Veranstalter in allen Klassen
angemeldet, wobei die "alten Böcke" die Senioren I u. II mit
257 Startern die auch namentlich Top besetze Klasse darstellte.
Das Streckenprofil war geprägt durch breite Forstwege und einige
Singletrails, die aber bei normalen Wetterverhältnissen keine
große Herausforderung darstellten. Bei Dauerregen jedoch wurde
der Boden in den Anstiegen teilweise doch recht tief und in
den Abfahrten war in einigen Kurven Vorsicht geboten, wollte
man nicht an den Lake Jump Meisterschaften von Kuhschisshagen
teilnehmen.
Nun denn, der Start rückte näher, der Regen begann sich auf
eine Litermenge von 10 pro Quadratmeter einzupegeln und die
schwarze Gang stand in den Startblöcken. Die verschiedenen Klassen,
wie Lizenz Herren, Hobby Herren und Senioren I u. II , Witwen
und Weisen und der Angela Merkel Gedächtnisblock wurden im Abstand
von 2 min gestartet um das Feld zu entzerren.
Bei unseren Senioren 1 mit Stefan,Axel,Heiko und Karsten spielte
sich kurz nach dem Start eine kuriose Szene ab. Nach den ersten
3 Kilometern war ein Krachen und Knirschen im Schaltwerk von
Karsten zu hören, gepaart mit einem lauten "Fuck" und dann die
Erkenntnis beim Käpt`n : "Scheißendreck - hätte man doch
eine neue XTR Kassette aufziehen sollen".
Gut, also von 8 möglichen Ritzeln hinten maximal 4 zu fahren,
davon 2 in den kleinen Gängen und zwei dicke Gänge, das musste
heute reichen.
Prost Mahlzeit und einen schönen Gruß an die Oberschenkel. Auch
Ubi,Lutz und Nina kamen gut vom Start weg und Ubi, der aus Startblock
Senioren 2 gestartet war, begann wie ein Berserker durch die
vor ihm fahrenden Massen zu dreschen um seinen ungünstigen Startblock
zu verlassen. Dem Käpt`n war durch das Ritzelhandicap sehr schnell
klar, das die Anstiege heute nur mit dem dicken Gang zu fahren
waren, und das die Kraft dann wohl kaum für 2 Runden bei guter
Plazierung reichen würde. Also, dann nur eine eine Runde a 31
km und die Zähne zusammenbeißen und Gas mit dicker Übersetzung
bis die Oberschenkel platzen. Heiko und Stefan waren nach der
Startphase kurz hinter Axel und Karsten, und so rollte die "schwarze
Gang" durch das Feld und enterte Platz um Platz auf dem Weg
nach vorne.
Als Axel und Stefan dann ca. zur Mitte des Rennes ein lautes
Rülpsen vernahmen und ein verdrecktes Pirate Trikot mit verzerrtem
Gesicht neben beiden auftauchte, da wurde Axel klar, das Karsten
jetzt begann trotz des Handicaps am Schaltwerk wilde Sau zu
spielen. Karsten grinste noch einmal in Richtung der beiden
und dann trat er an. Wie eine Dampfmaschine kurbelte er unter
fürchterliche Geräuschen und Flüchen die Anstiege hoch und holte
einen Teilnehmer nach dem anderen ein , was Axel auf die Frage
eines Teilnehmer: Höma......., ist der Typ auf der Flucht ?
antworten ließ: Ne, nicht auf der Flucht, der kann nicht langsamer,
der hat nur den einen Gang bergauf !! Ubi indessen, immer noch
sauer auf seinen ungünstigen Startplatz kämpfte sich Meter um
Meter durch die Massen der vor ihm fahren Startblöcke und überholte
im letzten Drittel sogar noch den Mann vom Wetteramt, der vor
ihm gestartet war um ihm bei der Gelegenheit mal ordentlich
über die Planke marschieren zu lassen. Heiko, nach 8 Monaten
Wettkampfpause fuhr sein Rennen durch und wenn er in naher Zukunft
zu alter Stärke findet, dann können sich einige im Feld noch
warm anziehen wenn sie den Piratenschädel "Heidi" kommen sehen.
Durch die Matschverhältnisse waren die Brillen ca. ab der Hälfte
des Rennes nicht mehr zu gebrauchen, was in einen Abfahrten
zu teilweise kuriosen Szenen führte.
Die letzten drei Kilometer kamen sich einige Pirate Teamfahrer
vor wie Ritter Kunibert im Feldzug, die Brille auf die Nasenspitze
gesetzt und den Helmrand tief ins Gesicht gezogen, also mit
einem Sehschlitz von ca. 1 cm in den letzten Singletrail bergab.
Geiles Gefühl wenn Bäume nicht mehr von Zuschauern zu unterscheiden
sind, aber alle johlen weil sie denken, boaaaahh Alder, die
knallen ohne Angst hier runter und nehmen jeden Sprung mit,
weit gefehlt, wenn du nichts siehst musst du es halt laufen
lassen im Vertrauen auf den Jägerzaun von Oma Lausebusch am
Ende des Trails , der dich wieder auf die Zielgerade abprallen
lässt. So kam es dann auch. Die letzten Meter im Tiefflug und,
einmal noch 4 Höhenmeter im Zielhang ohne Sicht einfach mitgenommen,
die Rot Kreuz Alterspräsidentin von Kuhschisshagen umgenagelt
und man war im Ziel. Auf eine 2. Runde unter diesen Bedingungen
wurde nach Pirate Mehrheitsbeschluß verzichtet und ,...............nein,
denn unsere Piratenbraut Nina hatte davon nichts mitbekommen,
sah aufgrund der verdreckten Brille nicht die winkende Piratenmeute
im Zielbereich und ging tapfer auf die zweite Runde. Auch Lutz"Warrior"
Felter, wohl im Trainingswahn für die diesjährige Alpenüberquerung
ging auf die zweite Runde. Die anderen schwammen zu ihren Fahrzeugen,
Ubi kam in den Entfroster ( man fährt auch bei diesem Scheißwetter
nicht nur im Tanga, Alder ! )und Axel und Karsten duschten zuerst
die Bikes und dann sich mit einem C-Rohr der örtlichen freiwilligen
Feuerteufelbrigade ab und dann trafen sich alle wieder zur Mannschaftsbesprechung
im Veltins Clubzelt. Nina und Lutz trafen dann auch pudelnass
und völlig verdreckt aber gesund und fertig im Ziel ein und
an dieser Stelle noch einmal großen Respekt an beide für die
Leistung. Weiter so, im Damenklo und für Nina der 3. Platz in
der Damenwertung !
Wie aus gut informierten Kreisen bei Ubi "Blutsventje" zu erfahren
war, hat dieser zum ersten Mal seinen neuen gesponsorten Alpina
Race Helm mit in die heimische Waschmaschine geworfen um den
Dreck zu entfernen. Ob er selbst auch den Schleudergang genommen
hat ist nicht bekannt, jedoch sind seine Augäpfel bis heute
nicht am normalen Platz in der Gesichtsmitte angekommen. Unser
Top Fahrer Jörg Hüter belegte einen herrvoragenden 3. Platz
im Marathon in der AK Senioren I gegen starke Konkurrenz.
Ergebnisse PIRATE Bike Crew.
Halbmarathon
Senioren I 1. Pl. Mike Zucht 1:13:11 2. Pl. Fabian Rexhausen
VCE Duderstadt 1:13:33. . . 34. Pl. Karsten Ahlborn Team PIRATE
1:27:55 35. Pl. Axel Müller Team PIRATE 1:27:56 41. Pl. Stefan
Zimmermann Team PIRATE 1:29:28 49. Pl. Heiko Bölling Team PIRATE
1:29:45 Senioren II 1. Pl. Dirk Neuhaus Team Holzwickede 1:18:51
. 23. Pl. Ubi Blutsventje Team Pirate 1:34:28 Marathon
Senioren I 1. Pl. Mark Weichert Team Albgold 2:27:48 2. Pl.
Stefan Danowski Stevens Jeantex 2:28:45 3. Pl. Jörg Hüter Team
PIRATE 2:31:40 . . 56. Pl. Lutz Felter Team PIRATE 3:32:39 Damen
1. Pl. Ellen Blome MBC Bochum 3:34:02 . 3. Pl. Nina Umhey Team
PIRATE 4:25:00
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