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Pirate
Black Forest Ultra Bike 2011

Dieses Jahr wollten wir wieder am Black Forest Ultra Bike teilnehmen, der alljährlich in Kirchzarten ausgetragen wird. Und ich wollte endlich einen Fluch besiegen: alle MTB Rennen, die mehr als 100km lang sind und bei denen ich bisher angetreten bin, habe ich aus verschiedenen Gründen (Zeitlimit, Gewitter, Hungerast,...) nicht finishen können. Und was sollte sich besser eignen, als in Kirchzarten die „ULTRA“ zu fahren mit 117 Kilometern und 3150 Höhenmetern?

Gesagt, getan: angemeldet. Jetzt konnte er kommen, der Tag. Vorher habe ich festgestellt, dass Thomas Büttner von Pirate auf der Marathon Distanz (78km) startet und ihn angeschrieben und für Freitag ein Treffen vereinbart. Er durfte Jan und mir dann erstmal helfen das Zelt aufzubauen, bevor es anfängt zu regnen – das hat wunderbar geklappt – danke! Abends Jan geehrt wurde für seine 10-malige Teilnahme am Ultra-Bike hat es dann wie aus Kübeln geschüttet.
Pirate Schwarzwald

Samstag haben wir uns dann für eine gemütliche 2h-Radtour Richtung Freiburg und zum Starbucks getroffen, Beine lockern vor dem großen Tag.
Pirate Schwarzwald

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat es – mal wieder – geregnet und zwar so viel, dass ich mir eigentlich schon sicher war, dass ich am nächsten Tag nicht starten möchte. Das habe ich dann natürlich nicht wahr gemacht, sondern bin morgens brav in die Radklamotten gestiegen. Diese hab ich aus pragmatischen Gründen gewählt: die rote Hose, weil sie am Besten sitzt und das rosa Trikot weil es die größten Taschen hat (mein neues weißes, dass ich eigentlich tragen wollte ist dafür jetzt noch schön sauber.. :-)). Noch in Kombination mit meinem babyblauen Rad ästhetisch eine Katastrophe, aber vielleicht habe ich ja auch schon geahnt, dass ich eh die meiste Zeit die schwarze Regenjacke tragen würde...
Pirate Schwarzwald

Um 7h30 war dann der Start. Zuerst ging es auf den Hinterwaldkopfsattel auf 1100m und dort oben war es empfindlich kalt. Als es dann auch noch anfing zu graupeln, habe ich kurz gestoppt und die Regenjacke drüber gezogen. Unten in Titisee kam dann noch ein heftiger böiger Wind dazu, so dass ich mir ziemlich sicher bin, dass ich aufgegeben hätte, wäre die Regenjacke nicht mein treuer Begleiter gewesen. So habe ich mich durchgebissen, habe zwischendurch gar nicht mehr gemerkt, ob es regnet oder nicht und mich an den großen Mengen Schlamm gefreut. Beim Schild „100“, das  die absolvierte Strecke anzeigte, habe ich kurz gejubelt, ebenso bei den kurzen und seltenen Sonnenabschnitten. Nach 7:20:58 war ich wieder in Kirchzarten und somit im Ziel. Ultradreckig, ultraglücklich und ultranass. Mein Fahrrad war auch schon mal sauberer gewesen, aber mein Material hat keine Schwäche gezeigt, sondern mich brav begleitet. Bei tiefem Schlamm und Starkregen den Reifen zu wechseln, hätte auch definitiv nicht auf meine Wunschliste gehört.
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Beim Blick auf die Ergebnisliste war ich dann noch glücklicher: ich bin als 10. Frau ins Ziel gekommen und als fünfte meiner Altersklasse. Dafür gibt es sogar Preisgeld. Wenn das mal kein Ritterschlag ist.

Sauber und trocken sind Rad und ich mittlerweile auch wieder, das nächste Rennen kann kommen!

Doro

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