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Pirate
Pay-Day beim Mainz Marathon

Da war er nun, der 08. Mai 2011, der Tag des Mainz Marathons. Ein halbes Jahr habe ich fleißig darauf hin trainiert und die eine oder andere Radeinheit durch eine Laufeinheit ersetzt, um den Mainz Marathon laufen zu können.
Schon morgens um 7 Uhr waren es 16°C und bis zum Start noch zweieinhalb Stunden. Zwar angenehm, weil man im Startblock nicht friert, aber eigentlich viel zu heiß für einen Citymarathon, wo man teilweise über Kilometer hinweg den Schatten mit der Lupe suchen muss. 28°C waren laut Wettervorhersage angekündigt und so heiß wurde es auch.
Pirate Mainz
Die ersten 21,1 Kilometer liefen total nach Plan, nach 1:43:19 überquerte ich zum ersten Mal die Ziellinie. Dann wurde es hart, denn rund 80% der Läufer beendeten den Wettkampf hier und vergleichsweise wenig wollten den ganzen Marathon laufen. So wurde es ein wenig einsam, denn auch viele Zuschauen sind nach der ersten Runde wieder in die kühlen eigenen vier Wände verschwunden.
Aber ich hatte glücklicherweise mein Supportteam, bestehend aus Jan, meinen Eltern und einer Freundin dabei. Diese haben mir rund alle 8 Kilometer Flaschen gereicht, denn Essen ging leider gar nicht (das wollte alles sofort wieder oben raus...). Flaschenübergabe mit meiner Mutter bei Kilometer 22:
Pirate mainz

Und nach Kilometer 27 schon wieder:
Pirate Mainz

Die letzten Kilometer gingen durch die Mainzer City mit vielen Menschen. Das war schon ein tolles Gefühl, wenn man weiß, man hat es gleich geschafft. Auf die Uhr habe ich die letzten 8 Kilometer schon gar nicht mehr geschaut, nachdem klar war, dass ich mein Ziel „unter 3h30“ verfehlen werde, habe ich einfach die Stimmung genossen und bin gelaufen, was die Beine hergeben. Abklatschen mit meiner Mutter bei Kilometer 39:
Pirate Mainz

Ich war sehr glücklich, als endlich das Ziel in Sicht war: duschen, essen, (alkoholfreies) Weizen trinken, erholen, meine Füße pflegen, nicht mehr laufen (!). Hier sieht man mich beim Zieleinlauf, lächeln war dank erhöhter Endophinausschüttung noch drin:
Pirate Mainz

Die Zeit ist dann bei 3h31:49 stehen geblieben, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis!

Wieder zu Hause, habe ich mir dann mal die Ergebnislisten angesehen. Und festgestellt, dass ich in der Hauptklasse (20-30 Jahre) den dritten Platz erzielt habe. So habe ich auch die Siegerehrung versäumt, aber DAS konnte nun wirklich keiner ahnen! Schade, denn ich hätte schon gerne auf dem Rathausplatz gestanden, während der Moderator sagt: „Dritter Platz in der Hauptklasse weiblich Dorothee Richters vom Team Pirate Triathlon“. Wie sich das wohl anfühlt? Ob ich mit meinen geschundenen Beinen noch auf das Podest hätte klettern können, werde ich wohl nie erfahren..

Dorothee Richters

Zeit: 3:31:49, AK Platz 3 von 28 (und beste Deutsche :-)), Gesamt Platz 15 von 170 Frauen, Gesamt Platz 237 von 1245 Teilnehmern

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