Der Knackpunkt war nämlich ein kleiner Table im mittleren Drittel, bei dem bereits alle schon vom Anschauen her sagten, das er zu klein sei! Die Schikane im kurzen Steilstück des Anlaufs erwies sich als zu großzügig und man kam doch flotter an den Hügel als gedacht... allein beim abrollen flog ich schon gute 2-3m zu weit hinter die Landung! Beim 2. Versuch drückte ich den Hügel ganz gut, kam aber im Landebereich in eine Rinne, mir zog es das Vorderrad weg und landete bauchwärts im "Flat". Ergebnis: schwere Rippenprellung 7. und 8. Reihe. Kai vom Team "Drecksau", der nach mir fuhr, erging es zufälligerweise genauso. Mit dem Unterschied, das er seinen Hobel noch abfangen konnte. Bei der Nummer5 im Bunde gab es anschließend die Vermutung, ob er zuviele amerikanische Motocross-Videos als Motivation angeschaut hatte! Er kam.... nahm Anlauf... er trat wie ein Bekloppter in die Pedale... er sprang... er flog... und flog... und flog... flog immernoch... und flog... und nach knapp 3 Erdumrundungen schlug er doch mal - kurz vor der Kurve, die gute 10m hinter der Landung lag - auf! Von den Zuschauern in der 1.Reihe, über die Sanis vor Ort, bis zum Ärzteteam, was ihn wieder zusammenschraubte, gab es eine glatte 10,0 in der A- und B-Note!!! Ich hoffe mal der Gute erholt sich schnell von seinem doppelten, offenen Unterarmbruch und "normalen" Unterschenkelbruch! Gute Besserung von hier aus!.

Aber "normal" gefahren wurde auch noch... nach dem der Gute zusammengekehrt wurde, durfte man wieder die Strecke testen. Weitere ernsthafte Verletzungen blieben ab da aus, nachdem der Hügel endlich umgeschaufelt wurde. Kicker nicht mehr so steil, die Landung langgezogener... es geht doch! Trotz zwickender Rippen und einer weiteren Lehrstunde im Bauchsurfen kam ich ganz gut in Fahrt und hatte ein gutes Gefühl. Andy und Basti waren eh über alle Zweifel erhaben... hatte doch Andy letztes Jahr nen 2.Platz und sonst den 1.Platz auf dieser Strecke eingefahren! Abends machten sich Harry (MCD-Racing), Arne und ich auf die Suche nach der "ausgeschilderten" Duschmöglichkeit... dabei machten wir ne kleine Stadtrundfahrt, da kein Einheimischer was davon wußte und uns jedesmal in eine andere Ecke schickte! Zitat Harry: "Isch glaubb, de Pirmasenser ham nedd de volle Bunktzahl!" Sodann fanden wir doch endlich mal das Sportheim und genossen die warme Dusche... auch wenns beim Lichteinschalten gleich nen Kurzschluß gab... das trug eher zum anhaltenden Gelächter bei! Auch stellte sich die Frage, warum nach dem Ausziehen nur an meinem Platz ein größerer Sandhaufen lag?

Sonntag, Raceday. Nach einem kurzen Training (bei dem es mir die Kettenführung zerlegte und mich entsprechend auch nochmal!) gings ab in die Quali, die man 2x fahren durfte und der bessere Lauf gewertet wurde. War auch gut so, wie sich herausstellte: In meinem 1.Lauf verabschiedete sich meine Schaltung und ich konnte über die Hälfte der Strecke nur rollen. Mit einer 36er Zeit kam ich aber doch noch ganz gut ins Mittelfeld (letztendlich 11.Platz). Im 2.Lauf gab ich richtig Gas, kam aber auf erstaunliche 35 Sekunden... hmmm... vielleicht sollte ich immer ohne Schaltung fahren? Spart ja Gewicht... Das an der Zeitmessung definitiv was nicht stimmte, sah man bei Harry Huschina am Besten: In 2 optjektiv und subjektiv gleichmässigen Läufen holte er stolze 7 Sekunden heraus!!! Da es aber in Pirmasens schon zum guten Ton gehört, mit der Zeitmessung Probleme zu haben, meckerte eigentlich keiner so richtig darüber und alle nahmen es gelassen hin... Andy jagte mal wieder sich selbst und die Tagesbestzeit. Persönliches Ziel war unter 30 Sekunden zu kommen, was er um nen Wimpernschlag, bzw. 2-3 Hunderstel verpasste... trotzdem Tagesbestzeit wieder mal für unser A-Hörnchen, dicht gefolgt vom B-Hörnchen Basti!

Und was in die in der Formel1 mit den Schumis können, können wir bei Pirate schon lange und so kam es im Finale sogar zum Bruderduell "Voigt gegen Voigt"! Andy und Basti am Start gleich gut rausgekommen, Andy jedoch auf der besseren Anfangslinie. Kann sich vor Basti setzen, der ihn dann bis zum Ziel jagt... Sieger Andy V., 2. Basti V. und damit die Freiburger "Gang" noch vollzählig erwähnt wird: 3.Platz Martin Lipps, auf seinem "PeterBlood"-ähnlichem Gefährt in Kona-Lackierung, mit dem ich bereits in Leogang viel Spaß hatte! (Du rechts, ich links... ok? - Insider!)
Alles in allem war es doch eine ganz witzige, klassische Veranstaltung mit dem Ansatz sich dem aktuellen Trend des Dualeliminators anzupassen. Wenn sie noch die Zeitmessung und die Proportionen der Hinternisse in den Griff bekommen, könnten sie dann wieder groß rauskommen, wenn sie wollen... macht weiter so!

Björn

Demnächst auf diesem Sender: Der Bericht zum Dualeliminator bei den HEW-Cyclassics in Hamburg vom 4.8.02... cumming soon!!!