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Moin Landratten,

dies ist die Story von zwei BSN-Piraten, ever crasy „Mady“ und Piratenkapitän „Ubi Blutsventje“, also meine Blutrünstigkeit, die sich am 6.August nach Thaleischweiler-Fröschen in der Pfalz auf den Weg machten. Mady, der auszog, um bei „Schlaflos im Sattel“ das Fürchten zu lernen und ich, der (sich) auszog, um bei der „Deutschen Singlespeed Meisterschaft“ das Fürchten zu lehren...



Am Vorabend füllte Mady noch mal so richtig seine Kohlehydrat-Speicher am Verpflegungsstand auf dem Ketscher Backfischfest mit gebrannten Mandeln, Magenbrot, Nappa und türkischem Nougat auf.



Auf der Fahrt zu der wohl geisteskränksten Veranstaltung dieses Jahres auf deutschem Boden in Madys Mobilen Büro kommunizierte ich mit Piratenschwester Nina, die in Hamburg bei dem Holsten City Man startete.



Erinnerungen an die erste Deutsche Singlespeed Meisterschaft 1934 wurden wach, als ich mich neben der Galopprennbahn auf dem Vaterland Singlespeed, damals noch als Eingang klassifiziert, vor dem Start zur SSDM05, warm fahre. Um 14:00 Uhr erfolgte der Le Mans Start, bei dem ich als Erster mit meiner 32:15 Übersetzung mich auf den 9km 120hm Rundkurs durch den Pfälzer Wald machte.



Nach 3 Runden auf der recht einfachen Piste, außer zwei steilen Rampen Uphill, eine davon auf Wurzel-Sandstein-Trail, war der Ziel-Downhill noch die größte Prüfung. Deutscher Meister wurde jedenfalls ein anderer, ich landete auf Platz 5, oder besser das Zitat der Urkunde:“ War stets bemüht, aber es hat nicht gereicht und deshalb ist er jetzt nur Deutscher Singlespeed-Vizemeister!“ O.K. ich bin Singlespeed-Vizemeister.



Florian Eschenbach, Ex-MTB Profi vom Team Alb-Gold, amtierender Singlespeed-Weltmeister, hatte so richtig Pech, mit einem Kettenspanner-Schaden rollte er total entspannt ins Ziel.



Nie ohne PIRATE-Schirm, aber es waren doch gar keine Engländer da???
Captain Mady, kurz vorm pünktlichen Start zum Sonnenuntergang um 20:52 Uhr. Gleich beginnt sein großes Abenteuer: „Schlaflos im Sattel“ From-Dusk-Til-Dawn, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang auf dem bekannten Rundkurs, und das als Singlespeed-Einzelstarter.
Schock um Mitternacht, nach einem Routinemäßigem Akkuwechsel knallt die Glühlampe der Lupine-Lichtanlage durch... Doch nach einer halbstündigen Zwangspause hatte ich Ersatz von einem ausgestiegenen Fahrer besorgt, von jetzt an half eine 5 Watt Sigma Mirage-Funzel für den nötigen Tunnelblick im Unterholz.



Im Ziel, es ist 5:59 Uhr, Mady kommt nach 9 Stunden und 7 Minuten mit 19 Runden, 171km und 2280hm auf Platz 5 der Einzelstarter an. Natürlich war er mit dieser riesigen Leistung bester Singlespeed-Fahrer, denn auf den Plätzen vor ihm waren ausschließlich Schaltungsfahrer am Werk. Respekt, Respekt...

Leinen los,

Ubi Blutsventje Deutscher Singlespeed-Vizemeister



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