es war einmal ein kleines kaff im tiefsten hochsauerland mit
dem hübschen namen winterberg. winter war zwar nicht, aber berge
gab es genug. und vor allem gab es ein ganz wichtiges....man
könnte fast sagen internationales (schließlich war die südafrikanische
fraktion namens manni h. auch anwesend) bergradrennen.
dieses wichtige rennen konnte sich die frankfurter anhängerschaft
des bergradsports natürlich nicht entgehen lassen. samstag wude
die gegend dann auch schon mal ausgekundschaftet (auf dem radweg
nr 11...sehr zu empfehlen...die sogenannte panoramatour!;-)
und festgestellt, dass man permanent vor irgendwelchen wänden
stand, die es dann auch noch auf schlammigen, schmierigen pfaden
zu erklimmen galt....und der respekt vor dem kommenden tag stieg.
weshalb man sich abends in einer bar (nachdem man vorher schon
nach drei stunden essenswarterei bald verhungert wäre) erst
mal mut angetrunken hat...da man glaubte, deren viel zu brauchen,
trank man auch dementsprechend.
bilanz pro person: halbe flasche sekt, halbe flasche wein, drei
calpirinha....es wirkte. der schlaf war tief und traumlos....bis
um 7, dann wars aus mit seeligem schlummern.
dumm war nur, dass wir dann sowieso erst um 8 brötchen bekamen,
früher schaffte es die gute pensionswirtin leider nicht. egal,
der verdauungsapparat war eh noch mit dem abbau des alks beschäftigt,
so dass die paar brötchen dann auch schon nebensächlich waren.
ein echt humaner start: 9 uhr.
das hat seltensheitswert. mittlerweile konkurrieren die veranstalter
ja schon fast damit, wer früher die hühner auf die reise schickt.
es war jedenfalls ein ruhiger start...naja, wir waren ja auch
ganz am ende ;-) 42 km und ca 1200 hm, eine überschaubare strecke.
es war dann auch wirklich nett: super landschaft, gute stimmung,
zwischendrin wurde sogar mal ein liedchen angestimmt und überall
konnte man bei bedarf holländisch lernen (also weissssd du,
bei chuns , in cholland...da gibt es geine berge, aber dafür
vieeeeel wind....chöchste erhebung is 30 meder...die düne).
mit der verpflegung hatten sies allerdings nicht so, es gab
nur eine kurz vorm ziel...aber wir waren ja schließlich auch
nicht zum futtern da.
insgesamt eine extreme bolzerstrecke ohne technische schwierigkeiten
(bis auf ein klitzekleines stück, wo ich wirklich meinen klettergurt
und seil vermisst habe), rennradfahrer kamen voll auf ihre kosten.
tja, aber bei kilometer 38 haben uns immer noch 600 hm gefehlt
und langsam wurde uns allen etwas bedenklich zumute. die stimmung
wurde immer schlechter und die gerüchteküche kochte. 39 km und
immer noch nix an höhe.... 40 km nix passiert...scheiße.
ich hatte echt angst ;-))) ich meine auf 2 km noch 600 hm....das
wär ein echtes brett. naja und dann stand ich plötzlich im ziel
und war um 600 hm betrogen. also, nicht das ich besonders scharf
drauf gewesen wäre, sie noch zu fahren, aber streckenbeschreibung
ist streckenbeschreibung und wir waren alle drauf eingestellt
gewesen.
unnötig schiß und angstschweiß, belogen und betrogen...nein
nein nein...das war echt net nett.
aber im nachhinein: es war trotzdem eine tolle veranstaltung
in entspannter stimmung und witzigen leuten. wir hatten riesig
viel pass.
nächstes jahr wieder, ganz bestimmt !!!!
sigi
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