Da lief ich nun, auf einem Feld, dass in eisigem Nebel gehuellt
war. Meine Handschuhe, meine Muetze, meine Augenbrauen und
alle sonstigen Klamotten hatten Kristalle gezuechtet. Die
Luft war sogar hier draussen, ein gutes Stueck ausserhalb
der Stadt, merklich dick vom Abgas der Autos und Heizungen.
Spaeter werde ich die Atemwege von den Ruekstaenden befreien.
Erstaunlich, was fuer Fotos ein unterkuehltes Handy produzieren
kann. Anyway ... Meistens schreibe ich ja von heroischen Taten
im Rahmen irgendeines Sportevents. Doch diesmal habe ich den
Eindruck, dass die Aktionen, die im Verborgenen ablaufen auch
mal beleuchtet werden duerfen. Immerhin bilden sie ja die
Basis fuer die Show die man spaeter bietet.
Nach meiner Radfahrt, die ich aus Sicherheitsgruenden im verschneiten
Wald mit Hilfe der treuen Dynamonabe absolvierte, stand noch
ein Lauftraining an.
Mein "sportlicher Leiter" hatte mir 3x4000m mit Trabpausen
in kalkuliert hohem Tempo vorgegeben.
Als ich auf der Bahn ankam musste ich feststellen, dass die
Schneedecke durch die Sonneneinstrahlung und den abendlichen
Frost zu einer Mondlandschaft geworden war. Umplanen! Statt
dessen das Equivalent der Zeiten, bei den angenommenen Pulswerten
auf Feldern und am Stadtrand austragen. Das ganze in Schuhen,
die das Gefuehl fuer die Glaette des Untergrunds 1:1 weitergaben.
Unterm Strich nehme ich an, dass ich dem Trainingsziel recht
nahe gekommen bin. Ich fuehl mich jedenfalls so.
Am Wochende gibts dann wieder einen moderaten, aber extrem
langen Lauf (nach extrem langem Schwimmen ... ich vergass
und ja, tags drauf, Gefrierschrankradeln). Bis dahin muss
ich meine Graeten wieder dafuer erholen. Bei allem Spass am
Sport, wird mir gelegentlich gewahr wie grenzwertig so manches
davon ist. Jeder von uns duerfte so seine Gruende dafuer haben.
Also ab in die Dusche, spachteln, dehnen, schlafen, aufstehen,
arbeiten, trainieren, ... Ich freu mich auf den Sommer und
auf die Strecke vom IM Nizza.
Es wird heiss, Kinder!
Peace Captn Crook a.k.a. Alex