Das Problem ist eigentlich nicht die Kälte. Kalt ist es ja jeden
Winter. Was das Laufen so unerträglich macht, ist der Schnee.
Der Schnee und das Eis. Das sind wir nicht mehr gewohnt.
Noch im November waren wir uns alle einig, dass mal wieder so
richtig schöner Schnee und weiße Weihnachten wirklich eine Freude
wären. Dann schneite es und wir freuten uns. Herrlich, im Neuschnee
zu laufen. Dann waren wir in Sorge, bis Weihnachten wäre alles
wieder weg. Dann war alles wieder weg. Und dann kam es wieder,
und wie. Bis zu 40cm Schnee, mittlerweile fast 9 Wochen. Dazu
Frost. Der Schnee ist gefroren, die unteren Schichten sind Eis,
das Laufen ist nur noch als motorisch-koordinative Kraftübung
zu sehen, ein wirkliches Ausdauertraining geht so gar nicht. Die
viel begangenen, festgetretenen Wanderwege sind wieder zum Osningerjökull
mutiert, dem gefürchteten Gletscher am Südhang des Teutoburger
Waldes.
Trotzdem nehmen die Pirate - Ironmonkeys den Kampf auf.
Auch wenn Andreas zeitweise im Wald zu verschwinden scheint, auch
wenn ich für größere Entfernungen mit Yaktrax aufrüsten muss.
Die Zeit der Ausreden ist vorbei, wenn wir uns noch länger vom
Winter unterkriegen lassen, ist die Saison vorbei bevor sie begonnen
hat.
Nun, eigentlich mag es ja durchaus sinnvoll sein, für Bergen bei
geringeren Temperaturen zu trainieren. Nur sind leider die Offengewässer
noch nicht offen…
Daniel Flöttmann |