Wenn
42 Kilometer zu 45 km werden,… |
Athleten des "Kraft und Figur e.V." beim 9.Run and Bike/Neuzelle
mit 2 Teams am Start.
…, das Thermometer 7°C anzeigt und der Wind den dauerhaften Nieselregen
über den Oderdamm peitscht, dann ist so ein Wettkampf kein Spaziergang.
Dessen waren sich die "Lausitzer Laufpiraten" bewusst, als sie
am Samstag/15.05. am Klosterportal in Neuzelle eintrafen.
Doch es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung. Zähne
zusammen beißen und durch. Gesund ankommen und dabei gut aussehen,
das hatten sie sich fest vorgenommen als sie am Vortag angereist
waren um beim 9." Run and Bike", für den "Kraft und Figur e.V.",
mit an den Start zu gehen. Doch erst mal hieß es "Platz machen"
für die ganz Harten. Von den Strapazen der Nacht gezeichnet trafen
nach und nach die ca.35 Duos ein, die sich für den langen Kanten
entschieden hatten und bereits um Mitternacht auf die 100 Kilometerstrecke
geschickt wurden. Die schnellsten, von ihnen, kamen nach 6 Stunden
und 30 Minuten über die Ziellinie. Kurz vor acht Uhr kamen dann
246 weitere Teams an die Startlinie, um vom Veranstalter auf die
42 Kilometerdistanz entlassen zu werden.
Gut vorbereitet und motiviert gingen die wettkampferfahrenen Freizeitläufer
Harald Skopi(31) und Jan Möller(42) als Team "Laufpiraten1" an
den Start. Ebenso Jörg Mikwauschk ("Laufpiraten2"), dem wohl sportlichsten
Busfahrer von Hoyerswerda. Der 46jährige trainiert regelmäßig
beim "Kraft und Figur e.V." Hoyerswerda und hat dort die "Lausitzer
Laufpiraten" kennen gelernt. Mit ihnen bestritt er in den vergangenen
Monaten schon die eine oder andere Laufveranstaltung. Sein Teampartner,
Matthias Bressel (31), gab an diesem Wochenende seinen Einstand
bei den Kopftuchträgern und ist von nun an ebenso ein festes Mitglied
der Laufgruppe.
Nach dem erfolgten Start nahmen die Paare, im Wechsel laufend
und Rad fahrend, die Straßen, Wald-, und Feldwege in und um Neuzelle/Eisenhüttenstadt
in Beschlag. Mit ausgetüftelten Wechselstrategien, versuchten
die Athleten so schnell wie möglich die von anfeuernden Zuschauern
gesäumte Strecke hinter sich zu bringen. Die Wechselintervalle,
zwischen den Teampartnern, sind bei diesem Wettkampf frei wählbar.
Bei Kilometer 19, dem ersten Kontroll-und Verpflegungspunkt, zeigte
der eigene Kilometerzähler der Laufpiraten bereits eine andere
Zahl. Ungeachtet dessen wurde schnell der notwendige Stempel abgeholt,
die Getränkeflaschen aufgefüllt und jede frei gewordene Tasche
mit Bananen-und Apfelstücken gefüllt. Weiter ging es nun auf dem
schutzlosen Oderdamm, dem schlechten Wetter ausgesetzt, in Richtung
Eisenhüttenstadt.
Am zweiten Kontrollpunkt, der als Kilometer 39 ausgeschrieben
war, wurde ebenfalls eine Abweichung zu der bereits zurückgelegten
Distanz festgestellt. Der motivierende Zuruf eines Passanten sorgte
für Aufklärung. "Super Jungs, haltet durch ihr habt nur noch 6
Kilometer". Umdrehen lohnte nun wirklich nicht mehr, wie es auf
einem Schild am Straßenrand stand. Außerdem sind die "Lausitzer
Laufpiraten" ausreichend trainiert um solche Überraschungen, mit
einem Augenzwinkern, sportlich zu meistern. Und das taten sie
auch. Durch kürzere Wechselintervalle konnte die bisherige Geschwindigkeit
von 12 km/h, bis zum letzten Meter, weiterhin konstant gehalten
werden.
Der letzte harte Anstieg, kurz vor dem Ziel, forderte noch einmal
alle Reserven. Hier konnte der Piratenkapitän von seinem jahrelangen
Spinningtraining profitieren und noch zwei Plätze herausfahren.
Nach 3 Stunden und 39 Minuten durchliefen die "Laufpiraten 1"(Skopi/Möller)
das Klosterportal/ Neuzelle und belegten somit Platz 110, in der
Gesamtwertung aller Teams. Nur 9 Minuten später hatten auch die
"Laufpiraten 2"(Mikwausch/Bressel) die Ziellinie, nach 45 Kilometern,
überquert und bekamen Platz 140 zugesprochen.
Eine hervorragende Leistung, für den sportlichsten Busfahrer-HY
und den Piratenneuling. Acht Teams schieden Fahradschlauch- wechselnd,
Wadenkrampf-krümmend oder einfach nur erschöpft aus. (Text:I.Hellmann)
Harald Skopi |
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