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Pirate
Der lange Weg nach Nizza - Version 2010
Noch heute werde ich dafuer aufgezogen, dass ich direkt nach meinem ersten Ironman, letztes Jahr in Nizza an der Finish Line gesagt hatte "Nie wieder".
Selbstverstaendlich wandelte sich dieser erste Eindruck in eine zuegige Anmeldung fuer den Ironman Nizza 2010. Aber um dahin zu kommen muss man erst mal die Saison ausklingen lassen und die Blessuren zu kurieren. Fast das schoenste an dieser Zeit sind die letzten paar mal im offenen See, wohlgemerkt mitten in Darmstadt.


Im Dezemeber wurde ich dann zu einer Geschaeftsreise in die Region um Washington abkommandiert. Auch ein langer Weg. Hier sieht man vom Flugzeug aus irgendein Teil von Neufundland. Ueberaus eindrucksvoll.


Sehr nette Kollegen aus Uebersee zeigten mir dann, trotz kalter Temperaturen, die Stadt bevor es dann fuer den Rest der Woche an die Arbeit ging.


Von der voll ausgestatteten Unterkunft aus ...


... konnte ich abends Erkundungsspaziergaenge durch den weihnachtlich dekorierten Vorort machen, ...


... Eindruecke vom sozialen Leben sammeln ...


... und essentielle Einkaeufe erledigen.


Auch das Training kam nicht zu kurz. Die Einheimischen laufen und radeln ihr Pensum auf einer stillgelegten, ehemaligen Bahnlinie. Die wunderbar ausgebaute Strecke nahm ich dann trotz Minus-Graden fleissig unter die Schuhe.


Ebenso zu Fuss zu absolvieren war der morgendliche Gang ueber belebte Strassen zum oertlichen Schwimmbad.


Um am Abend wieder die Waerme des klimatisierten Zuhauses zu spueren.


Den Hinweisen der Unterkunftsbetreiber sollte man Folge leisten.


Insgesamt, ein sehr produktiver, interessanter und lehrreicher Aufenthalt, der mir zusaetzlich die Moeglichkeit erschloss einen Satz extravaganter Laufraeder zum geunstigen Kurs zu sichern. In diesem Zusammenhang einen besonderen Dank an Janey.


Zureuck in Deutschland empfing mich nach dem vorgezogenen Winter in Washington ... der Winter.


Ueber Wochen war Radfahren unmoeglich und sogar das Laufen wurde zum Eiertanz auf notduerftig geraeumten Wegen. In der Not wurden bisweilen auch ungewoehnliche Trainingskonzepte verwirklicht.


Auch fuer handwerkliche Taetigkeiten bot sich Raum. Ob an den Waenden ...


... oder an edlem Carbon.


Der gelegentlich unvermeidliche Bodenkontakt stellte sich auch dieses Jahr ein, blieb aber in bescheidenem Masse.


Als dann die Temperaturen allmaehlich wieder aus den lebensfeindlichen Bereichen kletterten, wurde es Zeit die Fruechte der Arbeit zu ernten: Ein superleichter High-Tech Bomber fuer Nizza!


Mit individueller, an organischen Vorlagen orientierter Gestaltung ...


... und mahnenden Sprichworten fuer die, die meinen mich am Tag des Geschehens rasant ueberholen zu muessen.


Zu meinem Leidwesen lief ich im April mit Schmackes in einen Tuerrahmen und musste fuer ein paar Wochen das Laufen einstellen bis die Kniescheibe wieder Ruhe gab.
Das gab mir Gelegenheit auch mal Abends weg zu gehen und andere Dinge als bloss Arbeit und Training zu geniessen.


Aber nun bin ich wieder beim Kilometer sammeln.
Leser meiner Reports vom letzten Jahr kennen den Hintergrund von dem Foto. Diesmal nur mit anderem Bike. Leute, ... das Ding geht den Berg hoch wie eine Gemse ...


... und in Nizza gibts auf dem Radsplit genuegend Berge! Na, mal sehen was das wird.

Peace
Captn Crook a.k.a. Alex
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