Am 5.September gehörte die Kö nicht Teufelinnen, die Prada tragen,
sondern Joggingschuhträgern.
Vor dem Start ertappte ich allerdings den Teufel dabei, meine
Laufschuh vor mir zu verstecken.
Kurzerhand wurde umdisponiert, und meine Handballschuhe ausgegraben.
Vorbildlich kauften wir uns Straßenbahntickets, und die Haltestelle
diente mir im Sonnenschein als guter Platz zum Aufwärmen.
Eilig nachmelden, umziehen, Startnummer auf Jeansshorts anpinnen
und das Profirennen beobachten.
Da bot sich ein imposanter Anblick, mit 27 Minuten wurde ein neuer
Streckenrekord aufgestellt. Start des "Preises der Rheinischen
Post" war erst um 15:10 Uhr. Dieser Lauf ist für "lahme"Schnecken,
die 50 Minuten oder länger für die 10 000 Meter brauchen, reserviert.
Da ich mich leider dazuzähle, und ja auch beim Downhill nur mit
Mühe den Windschatten einer Weinbergschnecke halten kann, war
das mein Start.
Parole durchhalten und wenigstens im vorderen Mittelfeld bleiben!
Auf den letzten 4000 Metern machten Knie und linker Fuß mir arge
Probleme,erschöpft kam ich nach 57 Minuten ins Ziel, und lehnte
mich an den Elektrokasten, der uns als Podest gedient hatte während
des Profilaufs.
Wir hatten unseren Spaß dran, bei den hageren mageren Profiläufern
Männlein von Weiblein zu unterscheiden, und feuerten jede Frau
brav an.
Die Siegerin, natürlich auch aus Afrika, schaffte die Strecke
in 33 Minuten. Da hätte ich nur mit 7-Meilen stiefeln den Hauch
einer Chance.
Die Mell-Schnecke |