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Die Rückkehr des Käptn`s und eine Etappe wie im ICE Tempo durch Südtirollll

4. Etappe
Etappe von Nauders nach Naturns 98Km/2179 Höhenmeter

Es graute der Morgen als an Bord der USS Pirate sich wieder 2 Piraten für das Rennen fertigmachten. Der Käpt`n hatte sich zwei Tage Ruhe verordnet und hatte nach einem 90 minütigen Härtetest gestern wieder grüne Licht für einen Start, allerdings nach Rücksprache mit dem Bordarzt ganz kontrolliert nach Puls. Stefan und Jens hatten, nachdem gestern Stefan seine Probleme mit dem Knie nicht ganz beseitigen konnte, für heute eine ruhige Etappe als Tagesziel.


Die Königsetappe heute war eine konditionell anstrengende Sache, denn nach einem relativ ruhigen Mittelstück, wartete noch der Schlußanstieg bei Kilometer 60 der sich bis Kilometer 77 hinzog und noch einmal 1100 Höhenmeter in die Beine der Fahrer drosch. Nach dem Start in Nauders fuhren die Piraten aus unterschiedlichen Positionen los. Stefan und Jens starteten aus dem 2 Startblock und Karsten und Axel mußten aus dem letzten Startblock aufgrund einer zugekifften Orgabraut starten und kurbelten sich mit Wut im Bauch nach vorne. Nach 7 km ging es in den ersten langen Anstieg, und da standen Jens und Stefan auf einmal mit Kettenproblemem. Nach Zuruf fuhren der Käpt`n und Axel weiter und bei genau kontrollierten Pulswerten fand Karsten wieder fast zu alter Stärke zurück. Nach dem ersten Berg bogen wir dann auf eine absolute ICE Strecke über Teer und im weiteren Verlauf dann Schotter ein. Hier entwickelte Karsten seine alten Drückerqualitäten. Die nächsten 45 Km ging es durch die Weinbaugebiete und kleinen Ortschaften Südtirols. War schon geil wie diese Zirkusartisten, die Carabinieri-also bewaffnete Schülerlotsen, sich mit gegelten Haaren kellenschwingend an jeder Kreuzung als Mister Südtirol präsentierten und orgastisch den Verkehr regelten. Karsten also wie eine Dampflock vorne weg und drosch mit Axel im Schlepptau durch die Weinberge. Auch Stefan und Jens zogen nachdem sie die Kettenprobleme beseitigt hatten in Fahrt und zogen eine Spur der Verwüstung durch das Feld. Der letzte Anstieg wurde akkurat nach Puls gekurbelt, und dann kam endlich die ersehnte Abfahrt. Karsten und Axel fuhren kontrolliert ab. Nach einer Engstelle dann ein Scheiß Anblick. Ein Teilnehmer aus Italien hatte sich völlig zerlegt und blutete aus einer offenen Gesichtshälfte und spuckte Blut. Nachdem über Handy die Notärtze verständigt waren, blieb ein Team beim Verletzten und die anderen knallten weiter in den Downhill.


Wer jetzt gedacht, es wurde langsamer, der hatte sich getäuscht, denn nach 200 m Schockphase ballerten alle wieder wie die großen in das Tal. Mountainbiker leben irgendwie zwischen Himmel und Hölle. Streckenrekord übrigens heute vom Canondale Tandem satte 98 Km/H auf der Abfahrt !!!!!! Nach 5:01 Std. waren Karsten und Axel im ziel, und Jens und Martin nach 5:56 Std. Jens hatte wieder große Probleme mit dem Knie, und handelte schon während der Fahrt sein Knie mit Tonnen von Voltaren. Der Abend wurde zur Regeneration benutzt und die Gedanken waren eigentlich immer noch bei dem Verletzten aus der Downhillpassage.

Bis morgen, der Käpt`n

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