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Sveny wird zur Ironwoman, es ist geschafft!!!

Meinen längsten und härtesten Wettkampf bestritt ich vom Team5Spinner beim Ironman in Zürich am 17.7.2005. Eine schwierige und anspruchsvolle Strecke mit über 1400 Startern bei Temperaturen von mehr als 30°Grad und den höchsten Ozonwerten, die jemals in Zürich gemessen wurden, musste von den Athleten zurück gelegt werden.



Die 1400 Trias mit mindestens 2 Piraten unter ihnen gingen am frühen Sonntagmorgen auf die 3,8 km lange Schwimmstrecke im Zürichsee, danach folgten die 180 km auf dem Rad mit knapp 1600 Höhenmetern und gefährlichen Abfahrten bevor es auf die 4 Runden zum abschließenden Marathon, also 42,195 km laufen, ging. Trotz einer hervorragenden Zeit von 11h29min und einem 37. Platz in der Frauengesamtwertung, 9. in meiner Altersklasse, war ich natürlich nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung.



Und das schon mal vorweg! Es war wirklich der längste Tag des Jahres!! Da es mit meinem neuen Neo im Vorhinein nicht geklappt hat und der alte nicht so der Brüller ist, hab ich mir bei Magnum noch ein geiles und nagelneues Teil von XTERRA geliehen und später auch gekauft...

Sonntag um 4 Uhr ging der Wecker...shit, ich hab die halbe Nacht wach gelegen und bin sicher nicht vor 2 Uhr eingepennt! Na ja, egal, heute ist ja der "längste Tag des Jahres" also ist das früh aufstehen wohl dabei!!!! Nach dem Frühstück, mit möglichst leichter Kost wie Nicole und Lothar Leder es mir vor einigen Wochen bei einem Treffen noch mal ausdrücklich rieten, die letzten Sachen zusammen gekramt und ab nach Zürich zum Start auf den Landiwiesen! Eigentlich lief alles cool und relaxt, kaum Hektik bei mir und um mich rum!
Bike ausgepackt und ab zum Schwimmstart.
Man, war hier was los und der "Einstieg" zur Schwimmstrecke war schon verdammt schmal für 1400 Trias!!!



Pünktlich um 7 Uhr kam dann der Startschuss und die 1400 Starter rannten mit voller Wucht in den See!! Das war eine Klöpperei!! Der absolute Hammer, so was hab ich noch nie erlebt, unglaublich! Permanent Tritte, Schläge und untertauchen... Ach ja, die Profis, vielleicht 20 oder so, haben sich das übrigens alle sparen können! Sie durften mit 50 Meter Vorsprung aus dem Wasser starten! Gerecht ist das irgendwie nicht …

Der neue Neo war wirklich super, die Investition hat sich auf jedenfall schon mal gelohnt! Schwimmen klappte eigentlich auch total gut, bis ich 500 Metern vorm Ausstieg einen Wadenkrampf bekam … shit … super ungünstig … also erstmal rausmassiert, aber leider natürlich Zeit verloren … egal, nach 1:14:53 h war ich aus dem Wasser, und flotty rauf aufs Bike!!!
Die 1. Radrunde lief wie am Schnürchen, mit einem 34 er Schnitt ging ich auf die 2. Runde, perfekt, bis dahin lief´s richtig gut, guter Puls, gute Beine, guter Kopf, aber dann: in Aeroposition fliegt mir eine Biene ins Trikot, Mist, das Vieh war ganz hektisch, ich natürlich versucht, es rauszuschütteln, klappte nicht, das Vieh sticht unter meinem Brustgurt vom Pulsmesser zu!
Und das tat richtig weh!!! Von da an ging´s bergab, es lief irgendwie gar nichts mehr. Ich war völlig aus dem Konzept gebracht, der Stich tat permanent richtig weh, mir war was komisch.
Trainer Peter schaute sich den Stich an, schien nicht allergisch zu sein. Aber irgendwie hatte ich meinen Tritt und meine Motivation verloren. Dabei ging´s bergab zum ersten mal richtig gut, meine Angstabfahrt, auf der Athleten teilweise bis zu 110 km/h schnell runter gedüst sind, hab ich ohne viel bremsen locker geschafft, aber keine Power mehr auf die Pedale bekommen. Ich war total leer im Kopf, hatte keine Lust mehr, war frustriert, im Kopf geisterte der Gedanke: aufhören!



Motivation und Salbe gabs auf dem Bike noch mal von captain... Auf dem Rad hatte ich mich trotzdem schon fast fest dazu entschlossen, den abschließenden Marathon nicht mehr zu laufen, es ging einfach nix mehr. Mit einem knappen 30er Schnitt beendete ich die 180 km Rad. 4 Runden mussten jetzt noch gelaufen werden, wie ätzend. Ok, 1 Runde könnte ich ja mal laufen, dachte ich mir, jetzt aufhören wäre ja auch blöde.



Ich war dermaßen unmotiviert, dass sich meine Beine auch nur noch im Schlaftablettentempo bewegten, die richtigen Befehle kamen nicht mehr vom Kopf. Der Captain war schon völlig verzweifelt und hilflos, weil ich nur noch trotzig war und keine Ermunterung mehr zu helfen schien. Habe mich dann von Runde zu Runde gehangelt, war schon ätzend, 8-mal durchs Freibad zu laufen. Die Fans and Friends gaben zum Glück auch nicht auf und haben mich immer wieder motiviert und angefeuert.



Aus Trotz bin ich dann zum Schluss auch mal 2 km gewalked, was mich im Nachhinein natürlich tierisch ärgert, weil´s einfach nicht nötig gewesen wäre, aber ich hatte einfach keine Lust mehr. Auch an der Bushaltestelle war ein verlockendes Plätzchen für ne Pause...



Ich bin aber letztendlich super froh, dass ich nicht aufgegeben habe und gefinished habe!!! Klar, es hätte besser laufen können, aber natürlich auch viel schlechter. Und nicht jeder Tag ist ein guter Tag!



Es war auf jeden Fall ein Wettkampf, aus dem ich viel lernen werde!
Die Fakten: 11:29:33 h, 37. Frau gesamt, 9. AK, IRONWOMAN!
Der nächste Wettkampftag wird sicher wieder meiner!!!!!!! Also und in diesem Sinne, Kopf hoch, Segelsetzen, Kette rechts und Attacke!!!!!!!!!
weitere Infos und Bilder gibt's bei uns - www.team5spinner.de

happy days und ciao

sveny & jörn



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