Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz

Am Sonntag fiel um kurz nach neun der Startschuss zur Deutschen Meisterschaft über die Mitteldistanz. Die Titelkämpfe wurden im bayrischen Kulmbach ausgetragen. Ich fühlte mich vor dem Rennen erstaunlich frisch und vor allem bereit für einen guten Tag. Das hatte ich so, ganz ehrlich gesagt, nach meiner half Challenge in Barcelona kurz vorher, nicht erwartet. Aber ich hatte selbstverständlich nichts dagegen :) Also, Startschuss und Feuer frei für 2km schwimmen im Trebgaster Badesee. Das gute Gefühl hat sich bestätigt und so konnte ich mit etwas Vorsprung als Führender auf die Radstrecke gehen. Mein Plan schien aufzugehen. Denn ich hatte mir vorgenommen volles Rohr zu schwimmen, damit ich das Rennen von vorne angehen kann und sichsomit die anderen Athleten an mir orientieren müssen. Das gute Gefühl nahm ich dann vom Schwimmen mit auf die Laufstrecke und war sehr beruhigt, als ich feststellte, dass es auch scheinbar hier ein guter Tag werden würde. Es warteten 88km mit guten 900 Höhenmetern, ich wollte sie nicht zu lange warten lassen und deswegen erstmal schön auf die Tube drücken. Da ich mich aber vor allem an den Anstiegen nicht verblasen wollte habe ich immer versucht meinen jugendlichen Leichtsinn unter Kontrolle zu halten, was mir glücklicherweise auch gut gelungen ist! Zwischendurch wurden mir immer wieder die Abstände nach hinten durchgegeben, erst 4min, ca. 20km später waren es 5min und als ich zur zweiten Wechselzone kam hatte ich knappe 6 Minuten Vorspung auf den Zweiten rausgefahren. "Yes, Plan geht auf", soweit meine Gedanken. Beim Laufen konnte ich auch weiterhin ordentlich abliefern, trotz allem wurde es ab Kilometer 12 langsam schwerer und ich somit schwer langsamer! Bei Kilometer 15,5 und satten 3 1/2 Stunden an der Spitze der Deutschen Meisterschaft wurde ich dann von Stefan Schmid auf den zweiten Platz verdrängt, kurze Zeit später war es wiederum Stefan Schmid der mich auf den dritten Platz schickte. Nicht wundern, die beiden Jungs heißen wirklich beide Stefan Schmid!!! Als Schmid No.1 an mir vorbei ging war ich schwer beeindruckt, wahnsinns Laufstil und sehr geschmeidig. Fetten Respekt von mir an beide und herzlichen Glückwunsch! Letztendlich wurde ich also Dritter im Gesamtfeld, Deutscher Meister in der TM20 und Deutscher Meister mit meinem Kölner Triathlon Team. Einerseits bin ich sehr glücklich und zufrieden mit dem Rennen. Vor allem das Schwimmen und Rad fahren war sehr gut, beim Laufen fehlt es mir noch ein bisschen, aber das kommt mit den Rennen und den Jahren. Immerhin war ich jüngster Starter im ganzen Feld ;-) Trotz allem ist dieses Ergebniss nicht überzubewerten. Die großen Deutschen Triathlonstars waren nicht am Start und noch muss ich mir keine Illusionen machen, es schon mit eben diesen aufnehmen zu können! Allerdings will ich weiterhin hart dafür trainieren, damit ich auch einmal da bin wo Kienle, Raelert und Co im Moment! Also Ball flachen und an die Arbeit, es gibt noch einiges zu tun! Niklas Bock

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