Pirate
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Grüße aus´m schönsten Dorf...

Aus der BIKE Trans Germany ist in diesem Jahr die bike FOUR PEAKS geworden. Nicht nur der Name hat sich geändert, auch die Region der Alpen – von Ruhpolding ging es in vier Tage über eine sehr schöne und anspruchsvolle Strecke nach Neukirchen am Großvenediger.
Die Piraten Stimmung in Ruhpolding war gut, wir haben uns nach dem Startschuss mit Moni und Andre auf dem Weg gemacht, da war die Stollenreifenwelt noch in Ordnung. Abends, die Sonne ist gerade untergegangen, meldetet sich rumorend mein Magen und der Gang zur Toilette gehörte von nun an zum festen Tagespunkt, pfuhi! Mit grummelnden Magen wollte die Kraft nicht auf´s Pedal und zum ersten Mal habe ich mich von Ute bei einem Rennen getrennt – sie konnte die Berge nicht so langsam hochkurbeln... Ute ist dann auch nicht wirklich ihr Rennen gefahren, irgendwie hat sie immer auf mich aufgepasst und gemeinsam ging es dann doch noch auf der letzten Etappe über die Ziellinie...
Pirate Four Peaks

Zurück im schönsten Dorf vom Niederrhein wurde überlegt wie wir unsere zehntägige Urlaubszeit im Juli verbringen könnten. Die Zillertal Challenge stand noch ganz weit oben auf unserer Wunschliste, wurde dann aber eine Woche vor Start wegen der schlechten Wettervorhersage und der extrem niedrigen Schneefallgrenze von unserer Liste wieder gestrichen.
In der ersten Juli Woche, der Bus war gepackt und rollte noch am Abend des letzten Arbeitstag mit lauter Musik Richtung bella Italia – „Hohe Berge, weite Täler, klare Flüsse, blaue Seen, dazu noch ein paar Naturschutzgebiete, alles wunderschön...“ Die Toten Hosen aus unserer Landeshauptstadt haben zwar unser Heimatsland besungen, aber der Text passte in diesem einen Moment perfekt.
Ziel, die Dolomiten. Wir können dort nichts falsch machen. Als Stollenreifenritter im „schönsten Gebirge der Welt“, was wollten wir mehr!?! Die Dolomiten sind kein Kinderfasching, durch die Topografie dieser Berge finden sich hier weit mehr Möglichkeiten für schwere Touren als für leichte – mit Ute feile ich gerade an unserer Fahrtechnik, also genau richtig für unser Vorhaben.
Unser erster Dolomiten Tag: Brixen – unsere Tour hörte auf den Namen „Über die Lüsner Alm“, wir hätten das Kleingedruckte lesen sollen. Die fahrtechnisch sehr schwierige Tagestour im Transalp-Etappen-Format mit der Schlüsselstelle rund um den Rodelpass wurde für uns eine Trail- Schiebetortur und wir wechselten den Untergrund ab dem Würzjoch, aus groben Schotter und kleinen Karrenwege wurde Asphalt – das Panorama war aber fantastisch und die vielen kurzen Strecken zu Fuß taten am Ende dieser Tour plötzlich doch nicht mehr ganz so weh.
Pirate Four Peaks

Nach Brixen ging es dann weiter auf Entdeckungsreise der letzten fünf Jahre Bike Transalp Etappenorte.
Sankt Christina mit der Seiser Alm und der Plattkofelhütte.
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La Villa mit dem Hospiz Dla Crusc. Der Besuch dieser Wallfahrtskirche, die auch für Kulturbanausen obligatorisch sein sollte, wurde auf einem keltischen Ritualplatz erbaut und selbst Nicht-Esoteriker können spüren, dass es sich um einen Platz mit besonderer Energie handelt. Also ging es dann mit vollgetankter Energie den Kreuzweg Nummer 15 erfrischend in die Abfahrt. Dieser fast acht Kilometer lange Trail gehört sich mit zu den schönsten der Dolomiten und wir konnten ihn bis auf wirklich kurzen Abschnitte komplett fahren, zichuiii...
Pirate Four Peaks

Sankt Vigil mit dem langen, schweißtreibenden Aufstieg zum Gipfel des Kronplatz. Oben angekommen ist das Kapitel „Aufstieg“ vergessen und der dreihundertsechzig Grad Panoramablick wurde nur noch von der flowigen Trailabfahrt getoppt.
Pirate Four Peaks

Mit guten Beinen und sicheren Trailabfahrtsgefühl ging es dann weiter Richtung Toblach, ein weiteres Highlight unsere Dolomiten-Tage. 120 Kilometer und 4.560 Höhenmeter durch das fantastische Hochpustertal. Immer nur von Steinmann zu Steinmann, ohne GPS. Ex-Bikeprofi Roland Stauder schenkt allen etwas radikal Anderes. Sein STONEMAN-Trail führt uns back the Roots und damit zurück in die „Steinzeit“. Das Konzept ist einfach. Man erwirbt käuflich das Startpaket mit Höhenkarte plus Armband und macht sich dann alleine und ohne Zeitdruck auf dem Weg zu den fünf höchsten Punkten dieser Rundreise. Auf dem Makinkele, der Sillianer Hütte, dem Passo Silvella, dem Valgrande und der Rotwandwiesenhütte werden an einer Stempelstelle mit einer Zange Kontrollmarken in das Armband gestanzt.
Pirate Four Peaks

Wer den Stoneman Trail an einem Tag packt bekommt am Ende einen, in Handarbeit und mit viel Liebe gebastelten Stoneman in Gold, wer zwei Tage dafür benötigt, einen in Silber. Der aus Bronze ist für diejenigen, die sich wirklich Zeit lassen und drei Tage dafür benötigen.
Pirate Four Peaks

Wir sind locker zwei Tage gefahren und hatten riesigen Spaß auf den alten Militärstraßen, der Übernachtung im Bettlager auf der Sillianer Hütte, der Demutpassage, den vielen Singeltrails mit überwältigen Panorama und die Fahrt zu der Rotwandwiese. Der Stoneman ist wirklich ein spannender Mix aus intensivem Naturerlebnis und dem Ausloten sportlicher Grenzen – wir werden wiederkommen...
Zum Abschluss gab´s dann doch noch eine Startnummer an unseren Geländesportfahrrädern. Auf auf, mit dem Ziel Salzkammer Trophy. Am Renn-Samstag sind wir schon um vier Uhr morgens von Kassettenrasseln geweckt worden. Die Starter mit der roten Startnummer rollten Richtung Start – 120 Kilometer und über siebentausend Höhenmeter an einem Tag im Renntempo – das ist uns eine Nummer zu groß. Wir machten uns um kurz nach neun Uhr mit unserer blauen Startnummer auf zum Start, 2.476 Hm verteilt auf 76 Kilometer sollten ein perfekter Urlaubsabschluss werden - und das war es dann auch. Wie gewohnt fuhr ich mit Ute das Rennen zusammen und mit Utes sechsten Platz in der Alterswertung waren wir mehr als zu frieden...
Pirate Four Peaks

Allen eine schöne Zeit
Nils

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